Akupunktur
Die Akupunktur stimuliert durch unterschiedliche Techniken der Nadelreizung das Qi in den Meridianen und bringt somit den Energiefluss im ganzen Körper wieder in Bewegung. Die Akupunkturpunkte sind vergleichbar mit Schleusentoren von Wasserwegen, den Meridianen. Die Nadel fungiert als der Öffner oder Schliesser dieser Tore, sie bringt die Energie in Bewegung und leitet sie von einem Meridian zum anderen.
Das Ziel einer Akupunkturbehandlung ist es, den harmonischen Qi- Fluss jedes einzelnen Individuums wieder herzustellen, damit der gesamte Organismus und die Psyche nachhaltig gestärkt werden können, so dass Beschwerden abklingen können und sich Wohlbefinden einstellen kann.
Dazu werden feinste, sterile Einwegnadeln verwendet, die beim Einstechen kaum gespürt werden.
Die Wirksamkeit der Akupunktur ist inzwischen wissenschaftlich untersucht und belegt worden, was sie zur wohl bekanntesten Therapiemethode der chinesischen Medizin macht.
Die nachfolgenden Methoden werden in der Regel ergänzend zur Akupunktur angewendet, können aber bei Bedarf auch einzeln zum Einsatz kommen
Ohrakupunktur
Bei der Ohrakupunktur handelt es sich um eine Sonderform der Akupunktur. Die Ohrakupunktur basiert nicht auf der Meridianlehre, sondern ist eine Reflexzonentherapie. Jeder Teil des Körpers findet im Mikrosystem des Ohrs seine Entsprechung und somit kann von den einzelnen Ohrpunkten wiederum auf den ganzen Organismus Einfluss genommen werden.
Ergänzend zu einer Akupunkturbehandlung kann mit dem Anbringen von Samenkörner, Ohrkügeli oder Dauernadeln eine über mehrere Tage anhaltende Dauerstimulation erreicht werden.
Moxa (Moxibustion)
Beim Moxa wird der Heilungsprozess durch Wärme gefördert. Für die Erzeugung von Wärme wird getrocknetes Beifusskraut verwendet, beispielsweise in Form einer Zigarre. Aber auch als Moxakegel, Moxareiskörnchen oder auf eine Akupunkturnadel gesteckt, vertreibt die Wärme des Krautes nachhaltig Kälte und Feuchtigkeit aus den Leitbahnen und setzt blockiertes Qi wieder in Bewegung. Mit Moxa werden entweder einzelne Akupunkturpunkte oder auch ganze Körperregionen erwärmt, das aktiviert und stimuliert die Organfunktionen, stärkt das Immunsystem, entspannt Körper und Geist und lindert Schmerzen
Tuina
Tuina bedeutet „schieben und greifen“ und beschreibt die manuelle Therapieform der chinesischen Medizin, die chinesische Massage.
Mit speziellen Massagetechniken und Handgriffen werden vorwiegend die körperlichen Strukturen behandelt, was Tuina besonders wirksam macht bei Beschwerden des Bewegungsapparates.
Muskeln, Faszien, Sehnen, Bänder, Bindegewebe und Gelenke werden gelockert und durchgängig gemacht, so dass bestehende Blockaden in den Leitbahnen beseitigt werden und das Qi wieder ungehindert und harmonisch fliessen kann
Tuina- Techniken können auch genutzt werden um innere Disharmonie- Muster zu behandeln.
Durch ihre stark energetische und regulierende Wirkung auf den Qi- Fluss im ganzen Körper wirken sie sehr ausgleichend und entspannend auf der Ebene von Körper, Geist und Seele.
Schröpfen
Beim Schröpfen werden die Meridiane, Akupunkturpunkte und ganze Körperregionen mit Schröpfgläsern stimuliert. Beim Aufsetzen von Schröpfgläsern wird ein Vakuum erzeugt, was die Durchblutung fördert und den Stoffwechsel angeregt, was wiederum Verspannungen löst und Schmerzen lindert.
Es gibt drei verschiedene Formen: trockenes Schröpfen, blutiges Schröpfen und die Schröpfkopfmassage.
Beim trockenen Schröpfen werden die Schröpfköpfe auf ausgewählte Stellen gesetzt und mehrere Minuten belassen. Es entsteht ein lokales Hämatom.
Blutiges Schröpfen bedeutet, dass vor dem Aufsetzen eines Schröpfkopfes die Haut mit einer Nadel mehrmals punktiert wird. Durch das Vakuum wird Blut herausgezogen.
Die Schröpfkopfmassage hingegen wird als eine Massageform mit tiefer und durchblutungsfördernder Wirkung eingesetzt. Dazu wird die Haut zuerst eingeölt, dann der Schröpfkopf aufgesetzt und über der verspannten und verhärteten Muskulatur hin und her bewegt.
Phytotherapie/ Pflanzenheilkunde
Die Pflanzenheilkunde ist eine der ältesten Methoden der Medizin überhaupt. Weltweit werden schon seit tausenden von Jahren mit einheimischen Pflanzen Beschwerden gelindert und die Gesundheit gefördert.
Als ausgebildete Naturärztin arbeite ich hauptsächlich mit Heilpflanzen aus unserem westlichen Kulturkreis, welche ich aber auch nach Ansätzen der chinesischen Medizin anwende.
Die Kräuter verordne ich meist als Urtinktur zur Einnahme, gelegentlich aber auch als Spagyrik, Tee, Öl, Kapseln oder Presslinge. Teilweise können die Substanzen auch als äussere Anwendung wie beispielsweise als Salben, Wickel, Kompressen oder Bäder verordnet werden
Je nach Beschwerdebild verwende ich Fertigpräparate, meistens jedoch stelle ich Ihnen eine individuell auf Sie zugeschnittene Rezeptur zusammen, um Ihren Heilungsprozess bestmöglich zu unterstützen. Regelmässig im Alltag eingenommen, geben die Heilpflanzen dem Körper wertvolle, richtungsweisende Impulse zur Heilung.
Ernährungslehre
„Lass Nahrung deine Medizin und Medizin deine Nahrung sein“ Was schon Hippokrates ca. 400 v. Chr. schrieb, hat auch heute noch Gültigkeit.
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Gesunderhaltung und unser allgemeines Wohlbefinden.
Gerade bei chronischen Erkrankungen oder im Bereich der Prävention ist die tägliche Ernährung und Lebensgestaltung von grosser Bedeutung. Viele Beschwerden können durch die Veränderung und individuelle Anpassung der Ernährung gelindert werden und auf längere Sicht zur Heilung führen.
Der Mensch ist nicht nur, was er isst, sondern auch das, was er verdauen kann. In der TCM-Ernährungslehre spielt die Verdauungskraft des jeweiligen Menschen eine zentrale Rolle. Nicht jeder Mensch verdaut dasselbe Nahrungsmittel gleich gut und je nach Konstitution benötigt ein Mensch mehr wärmende oder kühlende Speisen.
Es ist wichtig, dass wir hochwertige Nahrungsmittel essen, die so zubereitet sind, dass wir sie gut aufnehmen können, denn nur so versorgen wir unseren Körper und damit auch unseren Geist und Seele mit guter Energie.
Aber auch trotz einer guten, gesunden Ernährung kann es in besonderen Lebensphasen zu einem erhöhten Bedarf an gewissen Nährstoffen kommen, welche eventuell als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden sollten, um dem Körper die optimalen Bausteine zu liefern, dass er wieder aus genügend Substanz schöpfen und den Stoffwechsel aufrecht erhalten kann.
Mir ist es wichtig, die Ernährung bei jedem Menschen in seinen ganz individuellen Möglichkeiten anzuschauen und gemeinsam einen gut umsetzbaren Weg herauszuarbeiten. Die Umstellung soll gut in den persönlichen Alltag integriert werden können und der Prozess, etwas Neues auszuprobieren und zu erfahren, wie es auf einem wirkt und die Heilung vorantriebt, auch Freude machen.
Behandlungsablauf
Die Erstkonsultation dauert durch das ausführliche Anamnese- Gespräch und der vertieften Untersuchungsmethoden etwa 60- 90 Minuten.
Auf der Basis der individuellen Diagnose wird ein Behandlungsplan erstellt. An die Erstbehandlung schliessen sich die Folgetermine an, welche in der Regel je nach Behandlungsmethode 45- 60 Minuten dauern.
Die Häufigkeit der Behandlungen ist sehr individuell, normalerweise erfordern akute Beschwerden weniger Konsultationen als chronische Leiden.
Das erste Ziel jeder Behandlung ist das Lindern der akuten Beschwerden, weshalb anfangs meist in wöchentlichen Abständen behandelt wird- in sehr akuten Fällen auch zwei oder drei Mal pro Woche, wobei dies eher selten ist. Bei Stabilisierung der Beschwerden können die Behandlungsabstände langsam vergrössert werden.
Das mittelfristige Ziel einer Behandlungsabfolge ist eine stabile, ganzheitliche Gesundheit. Wie lange das dauert und wie viele Behandlungen nötig sind bis sich dieser wünschenswerte Zustand einstellt, ist sehr unterschiedlich, da es sich auf die vielfältigen inneren und äusseren Faktoren jedes Individuums bezieht.
Die Behandlungen lassen sich grundsätzlich gut mit schulmedizinischen Methoden, Physiotherapie und anderen komplementärmedizinischen Methoden kombinieren.
Der ganzheitliche Ansatz der verschiedenen naturheilkundlichen Verfahren schafft eine ideale Voraussetzung um die Selbstheilungskräfte des Organismus anzuregen, daher ist es wichtig und sehr wertvoll, dass Sie während und zwischen den Behandlungen sorgfältig auf Veränderungen jeglicher Art, sei dies auf der körperlichen, geistigen oder seelischen Ebene, achten, und mir diese mitteilen.
Diagnoseverfahren
In der chinesischen Medizin spielt die Diagnostik eine Schlüsselrolle, da sie den Fokus nicht nur auf die momentanen Beschwerden richtet, sondern weitere Faktoren miteinbezieht. Wichtig sind nebst Beobachtungen und Antworten aus dem Anamnesegespräch zum Beispiel auch Schlaf-, Ernährungs- und Arbeitsgewohnheiten sowie das familiäre und soziale Umfeld.
Die klassischen Untersuchungsmethoden der chinesischen Medizin- Sehen, Hören und Riechen, Fragen und Fühlen- helfen mir, den Zustand von Yin und Yang, Qi, den Körpersäften und der inneren Organen zu erkennen.
Zwei weitere Eckpfeiler der Diagnose sind die Puls- und die Zungendiagnose. Das genaue Beobachten von Form, Farbe und Qualität der Zunge sowie das Fühlen der 28 verschiedenen Pulsqualitäten lässt vertieft auf die inneren energetischen Abläufe im Körper schliessen.
Aufgrund all dieser Informationen erstelle ich eine Diagnose und entwerfe einen Behandlungsplan.
Tarif & Rückvergütung
Als eidg. dipl. Naturheilpraktikerin TCM, sowie diplomierte Akupunkteurin TCM- Fachverband Schweiz bin ich vom EMR, ASCA, EGK, Visana, Helsana und somit eigentlich von allen Krankenkassen anerkannt, sofern eine entsprechende Zusatzversicherung für Alternativ- beziehungsweise Komplementärmedizin abgeschlossen wurde.
In der Regel verlangen die Zusatzversicherungen keine Überweisung vom Schulmediziner, wobei es auch hier Ausnahmen gibt.
Es liegt in der Verantwortung des Klienten, abzuklären, ob und in welchem Umfang seine Krankenkasse die Behandlungskosten übernimmt. In der Regel haben Zusatzversicherungen keine Franchise, aber der Prozentsatz der rückvergütet wird ist sehr unterschiedlich.
Der Stundenansatz für eine Behandlung beträgt 144.- für 60 Minuten und wird entsprechend der Dauer der Behandlung abgerechnet.
Absagen bis 24 Stunden vor dem Termin sind kostenfrei.
Bitte haben Sie Verständnis, wenn ich bei sehr kurzfristigen Änderungen oder Nichterscheinen die Zeit in Rechnung stellen muss.
Die Philosophie der chinesischen Medizin
Die TCM ist ein umfassendes Medizinsystem, das im Laufe der letzten Jahrtausende in China entwickelt wurde. Das Wesen, die Philosophie dieser Heilkunst beruht auf einer ganzheitlichen Betrachtungsweise des Menschen, sowie auf der Beziehung zwischen Mensch und Natur.
„Gesundheit“ bedeutet, die innere, individuelle Harmonie jedes einzelnen Menschen aufrecht zu erhalten, welche sich durch das Gleichgewicht von Yin und Yang ausdrückt. Ist eine dieser Kräfte aber schwach oder übermässig stark, führt dies zu einem Ungleichgewicht von Yin und Yang und somit zu „Krankheit“. Daraus ergibt sich das Ziel jeder Behandlung, diese Kräfte wieder zu harmonisieren.
Durch diesen ganzheitlichen Denkansatz eignet sich die TCM zur Behandlung der meisten Beschwerden, zum Beispiel:
Orthopädische Beschwerden
- Schmerzen und Verspannungen des Bewegungsapparates, besonders Rücken, Nacken, Gelenke
- Arthrose, Arthritis, Rheuma
Atemwegsbeschwerden
- Allergien, Heuschnupfen, Asthma bronchiale, COPD
- Schwaches Immunsystem, häufige Erkältungen, akute und chronische Sinusitis
Neurologische Beschwerden
- Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Ischialgien, Neuropathien
Verdauungsbeschwerden
- Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, Reizdarm, Colitis, Magenleiden, Aufstossen
- Nieren- und Blasenprobleme
Dermatologische Beschwerden
- Ekzeme, Neurodermitis, Akne, Psoriasis
Gynäkologische Anliegen/ Beschwerden
- Menstruationsstörungen, Kinderwunsch, klimakterische Beschwerden
- Begleitung von Schwangerschaft und Geburtsvorbereitung
- Akute und chronische Harnwegsinfekte
Psychische Beschwerden
- Stress, Erschöpfung, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, dauernde Gereiztheit
Rekonvaleszenz, Stärkung nach Operationen, Grippe oder anderen Krankheiten
Im Zentrum der Behandlung steht aber nicht nur die Krankheit sondern die ganzheitliche Betrachtung des Menschen. Welche der Behandlungsmethoden der chinesischen Medizin (Akupunktur, Massage, Kräuterheilkunde, Bewegungstherapie) wann zur Anwendung kommt, hängt somit ganz vom einzelnen Individuum ab.