Worum geht es im Yoga?
Einfach gesagt ist Yoga „das Wissen um das rechte Leben“. Es ist ein jahrtausendealtes System, das seine Wurzeln in Indien hat und ständig weiterentwickelt wurde, um den Körper gesund und kräftig zu erhalten und den Geist zu schulen, damit Meditation möglich wird.
Die Philosophie des Yoga beruht wie die der klassischen chinesischen Medizin auf einer ganzheitlichen Betrachtungsweise des Menschen, sowie auf der Beziehung zwischen Mensch und Natur.
Das Wort Yoga stammt von der Sanskritwurzel ‚yui’ und bedeutet anschirren, verbinden, vereinigen. Auf der spirituellen Ebene (der Ebene des Tao, des Absoluten oder Göttlichen …), könnte man das als die Verbindung des individuellen mit dem universellen Bewusstsein ausdrücken oder als die Verbindung des Mikrokosmos (Mensch) mit dem Makrokosmos (Natur).
Aus einer eher praktischen Sicht, auf den Alltag bezogen, bedeutet Yoga das Harmonisieren von Körper, Emotionen, Geist und Seele.
Im Westen wird der Begriff Yoga oft mit den Körperübungen des Hatha-Yoga gleichgesetzt, was dem integralen Charakter dieser Wissenschaft vom Leben jedoch nicht gerecht wird. Die Körperübungen sind nur ein Teil des Yoga- Weges, so wie unser Körper nur einen Teil unseres Menschseins ausmacht. Yoga verbindet in genialer Weise alle Bereiche zu einem Ganzen – und umfasst für alle Bereiche hochwirksame Übungstechniken, die erst gemeinsam und kombiniert angewendet die volle Kraft des Yoga entfalten.
Was bedeutet Hatha?
Die Sanskritwurzel ist aus den beiden Silben ‚ha’ = Sonne und ‚tha’ = Mond zusammengesetzt, und steht (wie zb auch Yin- Yang), symbolisch für die Polaritäten des Lebens.
Mit den Techniken des Hatha- Yoga will man diese Gegensätze wieder ins Gleichgewicht bringen und erhalten, um die eigene Mitte zu erfahren, alte Muster aufzulösen und zur Ruhe zu kommen. Dies geschieht sowohl auf physischer als auch auf psychischer Ebene.
Das Wort ‚Hatha’ bedeutet aber auch Kraft, Anstrengung, Hartnäckigkeit und Wille und macht deutlich, dass der Yoga- Weg auch etwas Ausdauer erfordert. Aber es lohnt sich, denn mit regelmässiger Übung werden Körper und Geist flexibler, kräftiger und stabiler, das Immunsystem robuster, Schmerzen können verschwinden und mehr Ruhe und Gelassenheit stellen sich im Alltag ein.
Techniken des Hatha-Yoga
Im Westen wird der Begriff Yoga oft mit den Körperübungen des Hatha-Yoga gleich gesetzt, was dem integralen Charakter dieser Wissenschaft vom Leben jedoch nicht gerecht wird. Die Körperübungen (Asana) sind nur ein Teil des Yoga-Weges, so wie unser Körper nur einen Teil unseres Menschseins ausmacht. Yoga verbindet in genialer Weise alle Bereiche zu einem Ganzen, und umfasst für alle Bereiche hochwirksame Übungstechniken, die erst gemeinsam und kombiniert angewendet die volle Kraft des Yoga entfalten.
Weitere Techniken des Hatha- Yoga sind
- Pranayama – Atemachtsamkeit
- Pratyahara- Zurückziehen der Sinne
- Dharana- Konzentration
- Dhyana – Meditation
Gerade deshalb ist es wichtig, dass jede noch so einfach erscheinende Technik oder Bewegung mit der entsprechenden Achtsamkeit ausgeübt wird. Jedes Asana ist eine komplexe Angelegenheit, auch wenn es von aussen her auf den ersten Blick nicht so erscheinen mag.
Asana – Körperhaltungen
„Asana“ ist das Sanskrit-Wort für Sitz oder Körperhaltung. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet Asana, eine bestimmte Körperhaltung längere Zeit hindurch bequem und entspannt einzunehmen.
Ursprünglich wurden Asanas eigentlich „nur“ ausgeübt, um den Körper gesund, kräftig und flexibel zu erhalten, damit er möglichst lange unbeweglich still sitzen und der Atem ungehindert fliessen kann, um den optimalen Raum zu schaffen, damit schlussendlich Meditation geschehen kann.
Unterschiede zwischen Asanas und Gymnastik
Im Gegensatz zu den meisten gymnastischen Übungen werden Asanas langsam ausgeführt, um das bewußte Nachfühlen der Bewegung zu ermöglichen. Nicht die Anzahl der Übungen ist wichtig, sondern allein die Qualität der Durchführung. Vor, zwischen und nach den Übungen soll eine Phase bewußter körperlicher und geistiger Entspannung eingehalten werden. Durch Asanas wird der Körper nicht ermüdet oder erschöpft, sondern im Gegenteil mit Energie aufgeladen, erholt und erfrischt.
Asanas haben eine tiefgreifende Wirkung auf Körper und Geist. Sie wirken auf Muskeln, Gelenke, Atmung, Herz, Kreislauf-, Nerven- und Lymphsystem, auf sämtliche Organe und Drüsen sowie auf Geist, Psyche und Chakras (Energiezentren). Asanas sind psychosomatische Übungen, die eine stärkende und ausgleichende Wirkung auf das gesamte Nervensystem haben und die psychische Verfassung des Übenden harmonisieren und stabilisieren. Gelassenheit und geistige Ruhe, Entspannung und ein Gefühl von innerer Freiheit und Frieden sind die Wirkungen, die durch diese Übungen erzielt werden.
Die Yoga- Asana- Stunde ist so aufgebaut, daß der Körper schrittweise und systematisch, ausgehend von einfacheren und vorbereitenden Übungen, auf die fortgeschrittenen und schwierigeren Asanas vorbereitet wird. Am Beginn und am Ende jeder Übungsstunde sowie zwischen den einzelnen Übungen werden Entspannungsphasen eingehalten. Durch das Trainieren der Entspannungsfähigkeit wird das Gefühl für den eigenen Körper vertieft. Körperliche und geistige Entspannung sind Voraussetzung für die richtige Ausführung aller Yogaübungen, erst dadurch kommen die Wirkungen der Asanas vollständig zur Entfaltung.
Eine Schlüsselposition bei der Durchführung der Asanas hat die Atmung inne. Bewegungen werden stets in Koordination mit dem Atemfluss ausgeübt, denn diese verbindet Körper und Geist und dadurch wird die Ausführung der Übungen harmonisch. Die Atmung vertieft sich, Kreislauf und Stoffwechsel werden angeregt. Mit Hilfe der Atmung kann die Muskelentspannung erheblich unterstützt werden, indem man sich auf die verspannten Körperteile konzentriert und diese bewußt mit jeder Ausatmung entspannt.
Die einzige Möglichkeit die wir haben, zumindest passiv auf unser vegetatives Nervensystem Einfluss zu nehmen, ist über eine sich verlangsamende, vertiefende Atmung
Dies mag vor allem bei jenen Übungen schwierig sein, bei denen die Atmung durch die Stellung der Körperteile eingeschränkt ist (z.B. Vorwärtsbeuge, Drehsitz), aber gerade hier offenbart uns das Gefühl bzw. das Suggerieren eines freien und leichten Atems die bestmöglichen Resultate.
In jedem Asana sollten die 3 Aspekte Stabilität, Dynamik, Stille zum Tragen kommen
Stabilität (beispielsweise beim Verweilen in einer Körperstellung) fördert die Kräftigung sowie die Dehnung der Muskulatur und gibt uns eine gute Verankerung auf der Erde und in unserem Körper.
Dynamik dehnt ebenfalls den Körper, macht ihn flexibler, geschmeidiger und fördert die Koordination von Bewegungsabläufen, da durch die Dynamik im Gehirn zwischen den Neuronen neue Verbindungen hergestellt werden.
Wir bewegen uns hier also zwischen den zwei Polen der Dualität- Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe- Yin und Yang.
Durch die Erfahrung dieser Dualität, wenn die Bewegungen zwischen diesen zwei Gegensätzen mit der Zeit und Übung weniger und langsamer werden, kommen wir automatisch auch mehr in unsere Mitte, in ein entspanntes Sein, ohne zu bewerten ob es sich gut oder anstrengend anfühlt. Hier können wir dann den 3. Aspekt, die Stille erfahren. In dieser Stille wird dann ganz viel Veränderung möglich. Denn das Gehirn braucht Ruhe, um die in der Bewegung neu verknüpften Verbindungen zu den Vorhandenen zu integrieren und zu festigen.
Grundlagen der Asana-Praxis
Die Durchführung der meisten Asanas kann in 6 Phasen unterteilt werden, welche in ihrer Gesamtheit die Übung ausmachen und erst gemeinsam ihre Wirkung voll entfalten:
- Vorbereitung
Zumeist in der Ausgangsstellung, aus der die Asana aufgebaut wird, findet das Einstimmen und innere Bereitwerden für die Übung statt.
- Einnehmen der Stellung
Mit ruhigen, bewussten, achtsamen und kontrollierten Bewegungen, die schon den meditativen Geist der Asana in sich tragen, wird die Asana aufgebaut.
- Halten der Stellung
Das bewegungslose und bewusste Halten der Asana ist das zentrale Element der Übung. Hier können wir uns, je nach Fortgeschrittenheitsgrad, auf einen der folgenden Aspekte konzentrieren: Die Körperstellung, die Entspannung der zum Halten der Stellung nicht benötigten Muskeln, die Atmung sowie auf bestimmte meditative Elemente wie Affirmationen, Mantras oder Chakras.
- Verlassen der Stellung
Ebenso ruhig, kontrolliert und bewusst, wie sie eingenommen wurde, wird die Stellung wieder verlassen, während man innerlich die entspannte, empfangende Grundhaltung beibehält.
- Gegenstellung
Bei den meisten Hauptstellungen wird nach dem Verlassen der Asana eine Gegenstellung eingenommen, bevor man in die Nachspürphase eintritt. Die Gegenstellung gibt dem Körper einen sanften Ausgleich zu der oft intensiven Dehnung oder Beugung.
- Entspannen und Nachfühlen
Den Wirkungen eines Asanas bewusst nachzufühlen, kann den Effekt einer Übung wesentlich vertiefen
Pranayama – Atemachtsamkeit
Schon die alten Yogis bezeichneten den Atem als Bindeglied zwischen Körper und Geist und erkannten, dass wir, wenn wir nur unsere Atmung beherrschen, jeden einzelnen Aspekt unseres Daseins beherrschen.
Durch Atemachtsamkeit und einfache Atemübungen möchten wir zu unserer schlichten und echten natürlichen Atmung zurückfinden.
Pratyahara- Zurückziehen der Sinne
Dharana- Konzentration
Dhyana – Meditation
Meditation ist das ursprüngliche Ziel auf dem Yoga- Weg und sehr schwierig zu erreichen, da wir nicht einfach willentlich unseren Geist zur Ruhe bringen können. Trotzdem ist es wichtig, dass wir immer wieder versuchen, unsere Sinne wenigstens für einige Momente von der Aussenwelt zurück zu ziehen, um uns auf die innere Stille zu konzentrieren.
Unterrichtszeiten und Konditionen
Unterrichtszeiten
Montag 9.00 – 10.10 Senior*innen
Montag 10.30 – 11.40 Senior*innen
Montag 12.15 – 13.15 Faszien-Yoga über Mittag
Dienstag 16.30 – 17.40 Senior*innen / Anfänger*innen
Dienstag 18.00 – 19.30 Hatha Yoga
Dienstag 20.00 – 21.30 Hatha und Faszien Yoga
Mittwoch 8.30 – 10.00 Hatha Yoga
Donnerstag 18.00 – 19.30 Hatha Yoga
Donnerstag 20.00 – 21.30 Hatha und Faszien Yoga
Lokalität
Kairosyoga, Zugerstrasse 1, (Hinterhaus), 5620 Bremgarten
An Hilfsmittel vorhanden sind Yogamatten, Gurte, Blöcke, Decken, Kissen und Faszien-Rollen und -Bälle
Konditionen
Einzelstunden
Preis pro Lektion (90 Min.) 36.-, (Probestunde 25.-)
Preis pro Lektion (70 Min.) 29.-, (Probestunde 20.-)
Preis pro Lektion (60 Min.) 27.-, (Probestunde 15.-)
10er-Abonnements
à 90 Min: 310.- (gültig 12 Wochen), 340.- (gültig 16 Wochen)
à 70 Min: 260.- (gültig 12 Wochen), 280.- (gültig 16 Wochen)
à 60 Min: 240.- (gültig 12 Wochen), 256.- (gültig 16 Wochen)
Privatunterricht/ Einzelstunde 60 Min 150.-
Anmeldung erwünscht, spontanes Erscheinen möglich
Einstieg ist grundsätzlich (nach Absprache) jederzeit möglich, die Kurse sind fortlaufend.
Wir sind alle immer wieder Anfänger auf dem Yoga-Weg. Es geht im Yoga auch darum, seine eigenen Grenzen immer wieder auszuloten und neu zu bestimmen, denn was gestern oder letzte Woche war, ist vorbei, was morgen kommen wird, kann niemand wissen. Deshalb ist das Hier und Jetzt – genau DIESER Moment – das Einzige was zählt, der einzige Ort, wo Veränderung stattfinden kann.
Yoga ist durch seine vielseitigen Ausübungsmöglichkeiten und undogmatischen, unviersal-gültigen Gedankenguts für jeden Menschen bestens geeignet. Egal welchen Alters, Gesundheitszustandes, philosophischer Lebenseinstellung jemand ist, Yoga hat durch seine Alltagstauglichkeit für alle Menschen etwas zu bieten.
Ich lege grossen Wert auf eine genaue, achtsame Ausübung und Ausrichtung der Asanas (Yogaübungen) und den Atemfluss. Denn dort, wo die Achtsamkeit hingelenkt wird, fliesst auch der Atem und damit verbunden die Lebensenergie (Prana, Qi) hin – und dort kann dann auch Veränderung stattfinden, können Blockaden gelöst werden.
Für wen eignet sich Yoga?
„Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen“.
Ganz im Sinne dieses Sprichwortes kann ich jedem Menschen – egal welchen Alters, Herkunft und Gesundheitszustandes – empfehlen, mit Yoga anzufangen, denn jeder Körper (und damit verbunden der Geist) kann diese wertvolle Unterstützung gebrauchen.
Durch das individuelle Eingehen auf die Möglichkeiten der einzelnen Teilnehmer, ist es immer wieder faszinierend zu sehen, was für positive Veränderungen mit Yoga möglich sind.
Yoga ist ein Geschenk das man sich selber machen kann. Gesundheitliche Vorteile durch das regelmässige Üben von Yoga sind
- die Flexibilität im ganzen Körper und Denken wird gesteigert
- die Muskeln werden gekräftigt, gedehnt, entspannt und reichlich durchblutet
- der Atemfluss wird verbessert
- die Organ- und Drüsentätigkeit wird angeregt und harmonisiert
- das Lymphsystem und der Stoffwechsel werden angeregt
- das Immunsystem wird gestärkt
- Kreislauf und Blutdruck werden normalisiert und stabilisiert
- Das Nervensystem wird beruhigt und gestärkt
- Gesunder Schlafrhythmus wird gefördert
- Streß, Gereiztheit, Nervosität, depressive Verstimmungen werden reduziert und innere die Ausgeglichenheit und Gelassenheit gefördert
- Das Körperbewusstsein wird verfeinert
Auch für Späteinsteiger ist Yoga bestens geeignet
Es ist ganz normal, dass mit zunehmendem Alter die Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit des Körpers abnehmen und eventuell sogar degenerative Erkrankungen auftreten. Das stellt aber in der Regel keinerlei Hindernis dar, um Yoga zu praktizieren- Im Gegenteil, das Yoga- Üben wird auf die ganz individuellen Möglichkeiten des Einzelnen angepasst!
Die Übungsweise in diesem Unterricht ist etwas ruhiger und sanfter, an die Reife der älteren Körper angepasst. Auch die geistigen Herausforderungen in dieser Lebensphase sind nicht mehr dieselben wie die der berufs- und freizeitgestressten Menschen.
Ganz generell kann man sagen, dass Yoga fit hält und den Alterungsprozess verlangsamt, was wiederum Auswirkungen hat auf:
- Aufbau und Erhalt der Muskelkraft
- Förderung der Beweglichkeit und des Gleichgewichts
- Sicherheit und Mobilität im Alltag (Sturzprophylaxe)
- Stärkung des Nervensystems und der Gehirnleistung
- Stärkung des Kreislaufs und der Funktion der inneren Organe
- Verbesserung der Atmung und ungehinderter Fluss der Lebenskraft
Ich gehe individuell auf die Möglichkeiten einzelner Teilnehmer ein. Deshalb eignet sich diese Lektion ebenfalls für Leute mit leichten körperlichen Einschränkungen.
Hilfsmittel wie Decken, Kissen, Klötze und Stühle kommen vermehrt zum Einsatz. Sogenannte „Altersbeschwerden“ sind kein Grund, um Yoga nicht zu praktizieren, im Gegenteil!
Deshalb: Auch wenn Sie nicht im Schneidersitz sitzen können und etwas mehr Zeit brauchen um von der einen Position in die andere zu wechseln, sind Sie hier genau richtig und herzlich Willkommen.